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Neubau Quartierzentrum Q4 Kaltenkirchen

Vor- und Entwurfsplanung

Die Bebauung gliedert sich, wie schon in der bereits genehmigten alten Planungsversion, in 4 Bau­blöcke, die den Platzraum definieren und gleichzeitig nach außen hin weitgehend vom umgebenden Straßenlärm ab­schirmen. Die genaue Lage dieser vier Blöcke ist durch den Bebauungsplan vorgege­ben, ebenso deren Materialität.

Bestimmt wird der Platzraum von den Baublöcken 2, 3 und 4. Besondere Bedeutung erhält hier die in den Festlegungen des Bebauungsplanes wichtige Sicht- und Verkehrsachse aus der Holstenstrasse zum Bahnhof. Diese wird durch den flankierenden Baublock 4 im Nordosten des Baufeldes definiert. Ein weicher, allmäh­licher Übergang aus dem Straßenraum der Holstenstrasse öffnet den Platzraum nach Süden hin. Die hier an­geord­neten erdgeschossigen Ladenlokale und die Gastronomiefläche er­halten ihre Zugänge vom Platz aus. Sie wer­den ergänzt durch einen Markt des Discounters Penny, der seinen Zugang von der das Baufeld querenden Fussgängerachse erhält.

Die erdgeschossigen Nutzungen und der pavillonartige Baukörper (Block 2) vor den Stellplätzen an der Ham­burger Straße laden zum Verweilen ein und beleben der Platz zusätzlich. Dieser Block 2 ist als zweigeschos­si­ger Baukörper mit Flachdach ausgebildet und zum Platz hin weitestgehend ver­glast. Er bietet Platz für klei­nere Läden im Erdgeschoss und Büroflächen im 1. Obergeschoss. Seine rückwärtige Fassade zum Stellplatz an der Hamburger Straße ist weitgehend geschlossen und bildet gleichzeitig für den Platz einen städtebau­lichen Lärmriegel.

Nach Nordwesten wird der Platz vom Baublock 3 gefasst. Auch hier sind verschiedene Geschäfte im Erdge­schoss angeordnet, die das Angebot an Einkaufsmöglichkeiten auf dem neuen Bahnhofsplatz ergänzen. Bei dem Gebäude handelt es sich um einen in zwei Teile gegliederten 2-geschossi­gen Baukörper mit Büro- und Wohnnutzungen im Obergeschoss. Eine Passage durchquert das Gebäude im Erdgeschoss und bindet damit die städtische Parkpalette an den Bahnhofsplatz an. Diese bestehende Parkpalette kann im Süd­westen durch eine neue, 3-geschossige Parkpalette ergänzt werden, die maximal über ca. 120 Stellplätze verfügen könnte. Sie wird zunächst aber nur in der untersten Ebene gebaut und den Mietern des Blockes 3 zur Verfügung ge­stellt. Erschlossen werden diese Stellplätze über die beste­hende, städtische Parkpalette und bedürfen dadurch keiner eigenen Zufahrt von der Hamburger Strasse aus.

An der Fußgängerquerspange, die von der Strasse Am Bahnhof her das Baufeld in Richtung Ham­burger Strasse quert, entstehen nördlich des Eisenbahntroges rund um das alte Bahnhofsgebäude herum ca. 67 Stell­plätze für Besucher der Geschäfte.

Südlich des Trogbauwerks bildet der Block 1 den Abschluss der Bebauung. Seine Fassade zur Hamburger Strasse wird in ihrer Länge durch die Unterteilung in drei Teilbereiche gegliedert, wodurch sie kompakter wirkt und sich dadurch besser in die bestehende Bebauung einfügt. Die überhöhte und differenziert ausgebildete Ecke an der Kreuzung Hamburger Strasse zur neuen Querung in Richtung Strasse Am Bahnhof markiert gleichzeitig den städtebaulichen Zugang zum Stadtzentrum. Im Erdgeschoss befindet sich ein aus­gedehnter Verbrauchermarkt, der über eine Mall er­reicht wird. An dieser Mall befinden sich weitere Läden und Dienst­leistungseinrichtungen. Im Obergeschoss ist Platz für verschieden große Büronutzungen. Ebenfalls im ersten Obergeschoss ist eine große Stellplatzanlage mit 77 Stellplätzen angeordnet, die über eine innere Rampe von den ebenerdigen Stellplätzen aus erreicht werden kann.

Bis auf den pavillonartigen Baublock 2 sind alle Gebäude einheitlich mit einer Ziegel-Verblendfassade gestaltet. In rückwärtigen Hofbereichen sind weiße Putz­fassaden vorgesehen, um hier eine optimale Hel­ligkeit zu errei­chen. Einzelne Bereiche wie Treppen­häuser, das Staffelgeschoss von Block 4 und die als massiver Rücken ausgebildete Rückseite von Block 2 sind mit großformatigen Eternit-Platten gestaltet.


Projektdaten

Architektenplanung Lph 2-3

Leistung

Schleswig-Holstein-Kaltenkirchen

Ort

2007

Zeit

Projekt Galerie

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