In Brüssel traf sich am 16. Juni 2016 die ACE BIM workgroup des Architect’s Council of Europe zu ihrer 2. Sitzung in diesem Jahr.
Eröffnet wurde die Sitzung diesmal durch den Präsidenten des ACE, Luciano Lazzari aus Triest. Er warb dabei mit Nachdruck für mehr Teamwork der Architekten in Europa. Kleinere Architekturbüros in Europa sollten sich in Netzwerken mit anderen zusammenschließen, um Kompetenzen zu bündeln, Kapazitäten zu vereinen und so auch an großen Aufträgen arbeiten zu können. Die Digitalisierung der Arbeit durch den Einsatz modellbasierter Planungsmethoden unterstütze diese Zusammenarbeit. Er wies auch darauf hin, dass die Architekten in den BIM-Prozessen die führende Rolle übernehmen müssen. Es werde in Zukunft immer schwieriger, in allen Belangen des Bauens ein Generalist zu sein, aber der Architekt müsse der Generalist des Prozesses bleiben, weil er das umfassende Wissen über die Abläufe am Bau habe.
Im Verlauf des Treffens schilderten die Vertreter den Stand der Einführung von BIM in den einzelnen Ländern. Einen wichtigen Teil nahm die Normung ein. Im CEN/TC 442 werden die in 4 Arbeitsgruppen die Normen aus der ISO-Ebene (ISO/TC59/SC13) für die Übernahme in die europäische Normung diskutiert. Dieser Prozess wird vom ACE eng begleitet.
Ein sehr interessantes Thema stellte Ruth Schagemann als Vorsitzende der Arbeitsgruppe Scope of Services SoS vor. Hier werden die verschiedenen Beschreibungen der Architektenleistungen in Europa mit dem Ziel verglichen, eine einheitliche Beschreibung zu finden und die Leistungen zu koordinieren, auch was die Arbeit mit BIM betrifft. Diese könnten dann Grundlage für grenzübergreifende Beauftragungen darstellen und die Möglichkeit eröffnen, diese mit lokalen Regulierungen zu vergleichen. [Quelle Beitragsbild: Lars Jarle Nore, Norwegen / Chair, BIM work group]
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