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Optimierung von Konstruktionsprozessen durch BIM-Kollaboration: Projekt „Slussen“

Aktualisiert: 27. Feb. 2023

Building Information Modeling (BIM) hat in den letzten Jahren einen bedeutenden Einfluss auf die Konstruktions- und Bauindustrie genommen. Durch die Verwendung von 3D-Modellen, Daten und Prozessen können BIM Projekte effizienter, schneller und kosteneffektiver gestaltet werden. Ein wichtiger Aspekt von BIM ist die Kollaboration.


Kollaboration durch BIM ermöglicht es allen Beteiligten, in Echtzeit an einem gemeinsamen 3D-Modell zu arbeiten. Architekten, Ingenieure, Bauunternehmen und Lieferanten können so ihre Ideen und Überlegungen miteinander teilen und gemeinsam Probleme angehen. Dies führt zu einer effizienteren und schnelleren Projektbearbeitung, da Verzögerungen und Mehrkosten vermieden werden können. Eine weitere wichtige Komponente von BIM-Kollaboration ist die Möglichkeit, Prozesse und Abläufe besser zu verstehen und zu optimieren. Durch die gemeinsame Arbeit an einem 3D-Modell können sich alle Beteiligten ein besseres Verständnis für die Prozesse und Abläufe innerhalb eines Projektes verschaffen. So können Optimierungen vorgenommen werden, um Prozesse schneller und effizienter durchzuführen.


Auch im laufenden Projekt „Slussen“ in Stockholm hat die BIM-Kollaboration bisher eine Reihe von Vorteilen gebracht. Durch die Zusammenarbeit über Abteilungen und Unternehmen hinweg konnten Prozesse wie Planung, Design und Bau effizienter gestaltet werden. Die Verwendung von BIM ermöglichte es, Probleme frühzeitig zu erkennen und zu beheben, was zu einer Reduzierung von Fehlern und Verzögerungen führte. Dies hatte einen positiven Einfluss auf die Gesamtkosten des Projekts, da Geld durch die Vermeidung von Fehlern und Verzögerungen gespart werden konnte. Über 100 verschiedene BIM-Modelle wurden im Projekt „Slussen“ erstellt, um den Bauprozess zu planen und zu überwachen. Mehr als 300 Mitarbeiter aus verschiedenen Abteilungen und Unternehmen arbeiteten gemeinsam an dem Projekt, um eine reibungslose Zusammenarbeit zu gewährleisten. Durch die Verwendung von BIM konnten 20% der Zeit und Kosten eingespart werden, die sonst für Fehlerbehebung und Verzögerungen aufgewendet worden wären. Mit Hilfe von Softwarelösungen von Autodesk, darunter InfraWorks, Revit, Civil 3D und BIM 360 Design, konnten insgesamt 35 hochdetaillierte 3D-Modelle erstellt werden. Laut Prognosen wären für den derzeitigen Entwurf hingegen mindestens 15.000 Zeichnungen für die Planungskoordination nötig. Darüber hinaus hat die BIM-Kollaboration auch die Entscheidungsfindung verbessert. Durch die Zusammenarbeit in Echtzeit können Entscheidungen schneller und auf Basis von aktuellen Informationen getroffen werden. Insgesamt hat die BIM-Kollaboration im Projekt „Slussen“ in Stockholm dazu beigetragen, dass der Bauprozess effizienter, kosteneffektiver und fehlerfreier gestaltet werden konnte.


Die BIM-Kollaboration hat jedoch auch einige Herausforderungen. Es ist wichtig, dass alle Beteiligten über die notwendigen Fähigkeiten und Tools verfügen, um an einem gemeinsamen Projekt zu arbeiten. Außerdem müssen alle Beteiligten in der Lage sein, ihre Arbeit effektiv zu koordinieren und zusammenzuarbeiten, um ein erfolgreiches Projekt sicherzustellen. Trotz dieser Herausforderungen hat BIM-Kollaboration in den letzten Jahren bewiesen, dass sie eine wertvolle Ressource für die Konstruktions- und Bauindustrie ist. Durch die gemeinsame Arbeit an einem 3D-Modell kann das Projekt effizienter, schneller und kosteneffektiver gestaltet werden. Außerdem kann die Zusammenarbeit aller Beteiligten verbessert werden, was zu einem besseren Verständnis für Prozesse und Abläufe führt.

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